Google Tag Manager - komfortable Pixelverwaltung

Jan 16 •

3 min read •

Technology

Nahaufnahme von einem Smartphone mit dem Logo vom Google Tag Manager auf dem Screen

Der aktuell nur auf Englisch erhältliche, kostenfreie Google Tag Manager wird in Zukunft das Leben vieler Webseitenbetreiber erheblich erleichtern. Damit die unzähligen Tags, die für jedes neue Marketing Tool gesetzt werden müssen, korrekt integriert werden konnten musste bisher immer die IT oder Shop-Agentur involviert werden. Sei es der Conversion Pixel für Adwords-Kampagnen oder Affiliate-Sales, die unterschiedlichen Codes beim Retargeting bzw. Remarketing oder Tags für Web Analyse Tools – die Verwaltung und der Einsatz der einzelnen Codeschnipsel kann sehr aufwendig und dementsprechend kostspielig sein. Bei einer fehlerhaften Platzierung eines Tags, fehlen ruckzuck wichtige Statistiken. Google hat nun die passende Lösung parat.

Doch wie funktioniert der Google Tag Manager?

Man implementiert einfach den Google Tag Manager Code einmalig auf einer websiteweiten Basis und können alle benötigten Tags/Pixel zentral über die neue Plattform verwalten. Der Google Tag Manager kann sowohl Google-Tags als auch Tags von Drittanbietern auslösen. Sobald das Container-Snippet auf Ihrer Website implementiert ist, müssen IT-Abteilung oder Webmaster nur geringfügig oder gar nicht tätig werden, um neue Tags zu implementieren oder bestehende Tags zu bearbeiten. Der Google Tag Manager verringert nicht die Anzahl der Pixel, die durch Ihre Website ausgelöst werden, vereinfacht aber die Verwaltung dieser Pixel. Darüber hinaus werden Ihre Seiten wahrscheinlich schneller geladen, da das Container-Snippet selbst asynchron ausgeführt wird.

Es ist möglich benutzerdefinierte Regeln zu erstellen, die festlegen, wann welches Tag ausgespielt werden soll. So lässt sich beispielsweise definieren, dass für User, die über die Google-Suche auf eine Webseite gelangt sind eine anderer Pixel ausgespielt werden soll, als für die, die über einen Unternehmensartikel (Referrer) auf die jeweilige Webseite aufmerksam geworden sind. Eine solche Wenn-Dann-Beziehung lässt sich mittels URL-Regeln ganz leicht bestimmen. Eine bestimmte Kampagne kann in Abhängigkeit von URL-Bestandteilen aktiviert werden, zum Beispiel wenn die URL „/laptop/“ enthält. Umgekehrt können blockierende Regeln erstellt werden, die bestimmen, dass eine „Tag-Kampagne“ genau dann NICHT aktiviert werden soll, wenn eine URL zum Beispiel „/sale/“ enthält. Dies ist die einfachste Form Regeln zu erstellen, doch der Funktionsumfang des Tag-Managers ist weitaus mächtiger: Man kann zudem Events anlegen die durch JavaScript erfassbar sind oder gar eigens angelegte Variablen (Makros) integrieren.

Selbst komplexe Regeln auf Basis von Regex, Makros oder Referrern sind möglich.

Nachfolgende Grafik zeigt im geöffneten Fenster das Setzen von Regeln. Im Hintergrund befinden sich die eingestellten Makros als Variablen, wie beispielsweise der Bestellwert als Conversion-Value.

Multi-User

Wie bei AdWords oder Analytics können auch hier mehrere Nutzer bestimmt werden, die Zugang zum Account haben sollen. Man legt selbst fest welche Person welche Teile des Accounts einsehen und bedienen darf.

Ausgiebig Testen

Ein besonders hilfreiches Feature: Der Google Tag Manager bietet die Möglichkeit alle Änderungen, die man an Regeln, Tags oder Makros vorgenommen hat zunächst ausführlich zu testen bevor diese live gehen und einer Website eventuell Schaden zufügen. Man erhält ein Cookie das dafür sorgt, dass man die Website mit den gewünschten Veränderungen sehen und testen kann. Dieses Cookie steht auch jeder weiteren von Ihnen ausgewählten Person zur Verfügung, damit alle Verantwortlichen Zugang zur Testversion haben und Verbesserungspotentiale leichter erkannt und realisiert werden können.

Erst wenn man einen Tag publiziert, wird der Tag live angezeigt. Nachfolgende Grafik zeigt die erste Version auf Werkseinstellungen:

Die einzelnen Versionen werden in der Historie gespeichert, so dass man immer einen Überblick hat, was zu welchem Zeitpunkt geändert wurde.

Debug Modus

Durch den Debug Modus kann manInformationen über ausgespielte und blockierte Tags einsehen. Auch hier kann ein Link generiert und jedem gewünschten User zur Einsicht zugestellt werden.

Allgemeingültigkeit

Ein besonders attraktives Feature ist die Allgemeingültigkeit bzw. Kompatibilität mit allen gängigen Tags und Codes. Google hat diese Plattform nicht nur für seine eigenen Services, wie Analytics oder AdWords, entwickelt. Der Manager kann neben Google Produkten auch für jeden beliebigen HTML oder Image Tag genutzt werden.

Tag Templates

Besonders einfach gestaltet sich die Integration wenn bereits ein Template für einen bestimmten Tag bzw. Pixel im Tag Manager existiert. Für alle gängigen Google-Services sind die Templates schon verfügbar, zusätzlich werden aktuell folgende Services unterstützt:

  • comScore

  • Turn

  • Media6Degrees

  • Bizo

  • Neustar AdAdvisor

Es ist davon auszugehen, dass diese Liste kontinuierlich erweitert wird.

Fazit

Das neue Tool von Google bietet in hohem Maße Einfachheit und Erleichterung von zuvor zeitaufwendigen und fehleranfälligen Aufgaben. Habt man erst einmal den Manager Code eingefügt können hinterher viele weitere Tags ganz einfach ohne spezifische Kenntnisse zentral implementiert werden. Das asynchrone Laden der Tags schont die Ladezeit Ihrer Webseite. Zwar gibt es den Google Tag Manager bisher nur in Englisch, aber man kann sicher sein, dass weitere Sprachen noch folgen werden. Wer also künftig seine Tags komfortabel und zusammengefasst in einem Interface verwalten möchte, der sollte sich unbedingt dieses Tool anschauen: Google Tag Manager.

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