AdWords neue Device-Gebotsanpassungen

Sep 12 •

2 min read •

Marketing

Nahaufnahme von Apple-Geräten

Seit kurzem lassen sich Bid-Modifier nicht nur für mobile Geräte sondern für alle 3 Gerätetypen (Desktop, Tablets, Mobile) festlegen. Das Feature ist an sich nicht neu, vor einigen Jahren noch ließen sich die Gerätetypen individuell aussteuern, bis Google Desktop und Tablet quasi zusammenlegte und der Bid Modifier nur noch für Mobile anwählbar war.

Mit dem neuen (alten) Feature kommen für viele AdWords Kunden und Usser auch neue Fragen auf:

  • Wie richte ich meine Gebotsstrategien künftig aus?

  • Muss ich mein Konto/Kampagnen umstrukturieren?

  • Was für Möglichkeiten bietet mir das neue Feature?

What we know

Über das „Einstellungen“ Tab einer jeden Kampagne lassen sich die Device Gebotsanpassungen erreichen und einfach setzen.

Screenshot der AdWords Gebotsanpassungen

Mit der Umstellung bieten sich neue Möglichkeiten Kampagnen zu erstellen und Accounts zu strukturieren. Bislang war es nur bedingt möglich beispielsweise „mobile only“ Kampagnen zu bauen. Zwar konnte man den CPC sehr niedrig ansetzen und dann den Mobile Bid Modifier ans maximum von +300% schrauben, wurde aber in der Praxis doch immernoch sehr häufig auch auf Desktop ausgespielt. Jetzt lässt sich der Desktop und Tablet Modifier einfach auf -100% setzen man wird nur noch auf Mobilgeräten ausgespielt.

Mit der Umstellung wurden auch die Anpassungsmöglichkeiten der Gebote erweitert. Lag die maximale Gebotsanpassung zuvor noch bei +300% lassen sich die Gebote nun um bis zu +900% anpassen.

What we don´t know

Wie werden also in Zukunft AdWords Marketeers mit den einzelnen Devices umgehen. Die große Sorge von Google ist, dass viele direkt komplett bei Tablets aus-opten um auf „performantere“ Geräte zu bidden. Ob alle auf diesen Zug aufspringen und es plötzlich sehr günstig wird auf Tablets zu werben bleibt abzuwarten. Ebenso die Konkurrenzsituation auf Mobile und Desktop im Hinblick auf beispielsweise unrentable Keywords am Anfang der Customer Journey sind derzeit ein großes Fragezeichen.  Wieviel Bewegung aufgund der Device Bids entsteht und wo wird in den kommenden Monaten ein Spannendes Thema bleiben.

What we don´t know that we know

Bleibt also nach wie vor die Frage ob Kampagnen im Zuge dieser Neuerung nach Geräten aufteilen müssen um Uplifts zu generieren. Die Gute Nachricht ist, alle Zahlen die wir für solch eine Entscheidung brauchen stehen uns nachvollziehbar in den jeweiligen Kampagnen zur Verfügung. Die schlechte Nachricht ist, diese Zahlen werden oft eindimensional betrachtet und daher fehlinterpretiert.

Eine Display Kampagne kann schlechte Metriken für Mobile haben, weil ggf. Banner nicht in Mobile-friendly Formaten zur Verfügung stehen oder die Landing Page nicht mobile optimiert ist. Die Conversions für Tablets in einer Kampagne können mitunter sehr niedrig sein, aber eventuell bereitet die Device viele Desktop Conversions vor. Eine genauere Analyse der Zahlen und Synergien der Devices untereinander lohnt daher doppelt wenn es darum geht Kampagnen oder ganze Konten umzustrukturieren.

Fazit

Die Umstellung bietet die Möglichkeit den Account und die darin verfolgten Strategien deutlich granularer als bisher möglich zu strukturieren. Man sollte jedoch erst einmal die bisherigen Zahlen analysieren und auf deren Basis versuchen zu verstehen wie diese zustande gekommen sind bzw. ob es strategisch sinnvoll ist eine Kampagne Device-basiert zu splitten. In homöopatischen Dosen lässt sich der Uplift nachhaltig ausbauen. Ein unüberlegter Struktur Overkill rein auf Device-Basis schadet mitunter mehr als er nützt. 

Haben Sie Fragen zu Gebotsanpassungen für Desktop, Tablets oder Mobilgeräte? Möchten Sie eine zweite Meinung zu Ihren Kampagnen oder deren Performance einholen? Sprechen Sie uns gerne an.

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